Die Boeing Company steht vor ihrem ersten großen Streik seit 16 Jahren, ausgelöst von Tausenden von Arbeitern, die kürzlich ein Angebot zur Lohnerhöhung um 25% abgelehnt haben. Diese Entscheidung folgte auf den Ablauf eines langjährigen Tarifvertrags, wobei die Mitarbeiter eine Lohnerhöhung von 40% und die Wiedereinführung der Rentensysteme fordern.
Der Streik, angeführt von der International Association of Machinists and Aerospace Workers (IAM), hat die Produktion wichtiger Flugzeugmodelle wie der 737 Max, 777 und 767 zum Stillstand gebracht. Diese Unterbrechung könnte Boeing bis zu 3,5 Milliarden Dollar kosten, wenn sie sich auf 50 Tage ausdehnt, was das Unternehmen zusätzlich belastet, das bereits mit 60 Milliarden Dollar Schulden und laufenden technischen und Qualitätskontrollproblemen zu kämpfen hat.
Der Federal Mediation and Conciliation Service (FMCS) wird die wieder aufgenommenen Verhandlungen am Dienstag erleichtern. In der Zwischenzeit wurde ein vergleichbarer Arbeitskonflikt bei Air Canada mit einer Last-Minute-Vereinbarung beigelegt, wodurch weitreichende Flugannullierungen vermieden wurden.
Der Ausgang der Verhandlungen bei Boeing bleibt ungewiss, da beide Seiten sich darauf vorbereiten, an den Verhandlungstisch zurückzukehren, mit erheblichen wirtschaftlichen und betrieblichen Risiken auf dem Spiel.
