2024-09-20 23:55:09
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Deutschland stoppt Commerzbank-Aktienverkäufe wegen UniCredit

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Die deutsche Regierung hat beschlossen, den Verkauf ihrer Anteile an der Commerzbank zu stoppen. Dieser Schritt zielt darauf ab, die Unabhängigkeit der Bank angesichts einer überraschenden Übernahme eines 9% Anteils durch die italienische Bank UniCredit zu wahren. Derzeit hält die Regierung einen 12% Anteil an der Commerzbank, den sie während der Finanzkrise erwarb, um die Bank zu stabilisieren. Die Entscheidung, den weiteren Verkauf zu stoppen, kommt, da UniCredit erwägt, ihren Anteil auf fast 30% zu erhöhen, ein Schritt, der die Genehmigung der Europäischen Zentralbank (EZB) erfordern würde.

Die Entscheidung der Regierung stimmt mit der Strategie überein, die unabhängigen Operationen der Commerzbank zu unterstützen. Diese Strategie ist entscheidend für die deutsche Exportindustrie und den Mittelstand, die stark auf die Finanzdienstleistungen der Commerzbank angewiesen sind. Im Jahr 2022 meldete die Commerzbank ihren höchsten Gewinn seit 15 Jahren, was ihre Stabilität und Rentabilität zeigt.

Gewerkschaften und Arbeitnehmervertreter äußerten Bedenken über mögliche Arbeitsplatzabbau, sollte UniCredit die Kontrolle übernehmen. Zwei Drittel der Belegschaft der Commerzbank, die über 38.000 Vollzeitbeschäftigte umfasst, könnten gefährdet sein. Die Befürchtung ist, dass die Zentralisierung der Entscheidungsfindung in Mailand die lokalen Operationen und die Beschäftigung der Mitarbeiter in Deutschland negativ beeinflussen könnte.

Darüber hinaus erhöhen die im Vergleich zu Deutschland hohen Schuldenstände der italienischen Regierung die Bedenken. Sollte eine Finanzkrise eintreten, könnte sich Deutschland in einer Position befinden, in der es UniCredit retten muss, was die wirtschaftliche Belastung erhöhen würde. Vorerst ist der Standpunkt der deutschen Regierung klar: Sie wird keine weiteren Anteile verkaufen und weiterhin den autonomen Weg der Commerzbank unterstützen.
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