Krise in der Kinderbetreuung: Aufruf zur Reform

Kinderrechte und Teilnahme stärken

Der Ruf nach einer Stärkung der Kinderrechte im rechtlichen Rahmen hat an Dynamik gewonnen, insbesondere am Weltkindertag. Carsten Tag, der Vorstandsvorsitzende, setzt sich für die Aufnahme von Kinderrechten ins Grundgesetz ein und betont die Notwendigkeit, dass Kinder und Jugendliche sich politisch und sozial engagieren. Nach einem erfolgreichen Referendum im Jahr 2018 integrierte die hessische Landesverfassung die Kinderrechte und setzte damit einen Präzedenzfall für weitere Fortschritte. Familienministerin Paus unterstützt dieses Anliegen und fordert gesetzgeberische Maßnahmen zum Schutz der Kinderrechte angesichts wachsender Bedenken hinsichtlich der Kinderarmut und des Bedarfs an erweiterten Beteiligungsrechten. Organisationen wie Unicef und das Deutsche Kinderhilfswerk schließen sich dem Aufruf an und plädieren für erhebliche Investitionen in das Wohl der Kinder und den Schutz ihrer Rechte. Inmitten dieser Diskussionen werden psychische Gesundheitsprobleme und Gefühle der Einsamkeit unter Kindern und Jugendlichen zunehmend als Hindernisse für ihre Bildungserfahrungen anerkannt. Heike Ackermann von der GEW hebt die dringende Notwendigkeit hervor, das Bildungsangebot zu verbessern, um diesen Bedenken Rechnung zu tragen. Darüber hinaus zeigen lokale Initiativen, wie Kinder sich ihrer Rechte bewusster werden. In Gummersbach demonstrieren Kindergartenkinder ihr Verständnis, indem sie für ihr Recht auf Meinungsäußerung und gegen Diskriminierung eintreten. Diese Basisaktivität ist entscheidend, um Widerstandsfähigkeit und Empowerment unter jungen Menschen zu fördern. Bischof Fehrs betont zudem das Recht auf Leben und Schutz für gefährdete Kinder, insbesondere Flüchtlinge, und erinnert die Gesellschaft an ihre moralische Verpflichtung, alle Kinder zu schützen. Mit dem kommenden Weltkindertag unter dem Motto 'Mit Kinderrechten in die Zukunft' ist das Engagement zur Wahrung und Förderung dieser Rechte wichtiger denn je.