Während sich die Ukraine auf einen weiteren herausfordernden Winter vorbereitet, hat die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, bedeutende Hilfe zur Stärkung der Energieinfrastruktur des Landes angekündigt. Bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Kiew versprach von der Leyen zusätzliche 160 Millionen Euro zur Unterstützung der Energiebedarfe der Ukraine.
Diese Hilfe umfasst 100 Millionen Euro für die Reparatur von Kraftwerken und 60 Millionen Euro für Heizungen und andere Ausrüstungen für Vertriebene. Die Finanzierung wird auch eingefrorene russische Vermögenswerte nutzen, um 15 % des Energiebedarfs der Ukraine zu decken und ein Darlehen in Höhe von 50 Milliarden Dollar für das Land zu unterstützen.
Seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 hat die Ukraine zwei Drittel ihrer Vorkriegs-Stromerzeugungskapazität verloren, wobei 80 % der Wärmekraftwerke und 33 % der Wasserkraftkapazität zerstört wurden. Die Internationale Energieagentur (IEA) hat die Dringlichkeit dieses Winters betont und ihn als die härteste Prüfung für das Energiesystem der Ukraine beschrieben.
Anstrengungen zur Reparatur und zum Aufbau von Energieinfrastruktur, zum Schutz bestehender Anlagen und zur Beschleunigung der Lieferung von Ersatzteilen sind von entscheidender Bedeutung. Die EU hat seit der Invasion bereits über 2 Milliarden Euro an Hilfe für die Energiesicherheit bereitgestellt.
Darüber hinaus fordert die IEA weitere Investitionen in erneuerbare Energien, um 4,5 GW Kapazität wiederherzustellen und damit einen wesentlichen Teil des Energiebedarfs der Ukraine zu decken. Neben der Energieunterstützung hob von der Leyen auch die umfassendere Hilfe der EU hervor, einschließlich militärischer und humanitärer Unterstützung, und unterstrich das Engagement der EU für die Widerstandsfähigkeit und Erholung der Ukraine.
