Die europäische Automobilindustrie schlägt Alarm wegen der verschärften EU-Klimaziele für Flottenemissionen. Die Branche behauptet, dass sie die neuen Standards, die mit dem WLTP-Testverfahren bewertet werden, nicht erfüllen kann.
Infolgedessen drohen den Herstellern potenzielle Strafzahlungen in Milliardenhöhe. Um diese Strafen zu vermeiden, schlagen sie vor, die Produktion zu reduzieren, was zu Millionen von Arbeitsplatzverlusten führen könnte.
Automobilhersteller fordern eine Verschiebung der Ziele und argumentieren, dass selbst Hybridfahrzeuge die durchschnittlichen Emissionswerte nicht erreichen können. Sie planen, einen Notfallartikel zu nutzen, um die Umsetzung zu verzögern, eine Maßnahme, die vom VW-Aufsichtsratsvorsitzenden Hans Dieter Pötsch unterstützt wird.
Umweltorganisationen wie Transport & Environment Deutschland und Greenpeace kritisieren diese Forderung und bezeichnen sie als Managementversagen. Sie argumentieren, dass die Branche genügend Zeit gehabt hätte, sich anzupassen, insbesondere durch die Erhöhung der Produktion von Elektrofahrzeugen.
Trotz der finanziellen Gewinne der Branche in den letzten Jahren bleibt die potenzielle wirtschaftliche Auswirkung auf Arbeitsplätze ein erhebliches Anliegen. Die Debatte geht weiter, während Entscheidungsträger und Branchenführer versuchen, Umweltziele und wirtschaftliche Stabilität in Einklang zu bringen.
