Rücktritt wegen Paritätsdruck: Tomaž Vesel verzichtet auf Kandidatur als EU-Kommissar
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Der slowenische Kandidat für das Amt des Europäischen Kommissars, Tomaž Vesel, hat seine Bewerbung zurückgezogen, nachdem EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf Geschlechterparität in der neuen Kommission gedrängt hatte. Obwohl Slowenien Vesel zunächst unterstützte, wurde seine Kandidatur später zurückgenommen. Die slowenische Regierung verwies auf Meinungsverschiedenheiten hinsichtlich der zukünftigen Arbeitsweise der Kommission.
Von den Mitgliedsstaaten zeigte sich nur Bulgarien bereit, von der Leyens Forderung nach weiblichen Kandidaten nachzukommen. Ein Bericht von McKinsey unterstreicht, dass Führungsteams, die geschlechterdivers aufgestellt sind, oft bessere Ergebnisse erzielen als rein männlich dominierte Teams. Das Europäische Institut für Gleichstellungsfragen betont zudem die systemischen Vorurteile, die Frauen oft den Zugang zu Führungspositionen verwehren.
Ursula von der Leyen steht nun vor der Herausforderung, die Mitgliedstaaten stärker in die Verantwortung zu nehmen und gezielt mehr weibliche Kandidaten zu fordern, um die Vielfalt der EU-Bevölkerung in den höchsten Ämtern besser widerzuspiegeln.
