Der Prozess gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump wegen angeblicher Verschwörung gegen die Wahl 2020 hat nach monatelangen Verzögerungen endlich mit einer Anhörung begonnen. Die Staatsanwaltschaft und Trumps Anwälte streiten heftig über den Zeitplan des Prozesses.
Trumps Anwälte drängen darauf, den Prozess nach der Präsidentschaftswahl am 5. November oder sogar erst nach der Amtseinführung des neuen Präsidenten am 20. Januar anzusetzen. Trump wird vorgeworfen, nach seiner Niederlage versucht zu haben, das Wahlergebnis auf verschiedene Weise zu kippen und radikale Anhänger zu ermutigen, am 6. Januar das Kapitol zu stürmen.
Der Prozess sollte ursprünglich am 4. März beginnen, aber Trumps Anwälte brachten den Fall vor den Obersten Gerichtshof, um die Frage der präsidialen Immunität zu klären. Der Gerichtshof gewährte den Präsidenten im Juli weitreichende Immunität, was bedeutet, dass der Prozess nicht beginnen kann, bis die Frage der Immunität geklärt ist, was vor dem 5. November nicht erwartet wird.
Sonderermittler Jack Smith hat eine überarbeitete Anklage eingereicht, die das Urteil des Obersten Gerichtshofs berücksichtigt. Trump plädierte bei der Anhörung auf nicht schuldig und falls er die Wahl gewinnen sollte, könnte er das Justizministerium anweisen, die Anklage gegen ihn fallen zu lassen.
