Viele Fischbestände weltweit sind durch Überfischung bedroht, da die Größe der Bestände und ihre Erholungsfähigkeit in hochkomplexen Fischereimodellen erheblich überschätzt wurden. Fast ein Drittel der als 'maximal nachhaltig befischt' eingestuften Bestände sind tatsächlich überfischt, und 85% mehr Populationen sind zusammengebrochen als zuvor geschätzt.
Überfischung ist insbesondere im Mittelmeerraum, Westafrika und Südasien ein Problem. Die Fischereiwissenschaft hat Politikern jahrelang falsch beraten und trägt Verantwortung.
Eine Überarbeitung der Bewertungsverfahren hin zu einfacheren, realistischeren Modellen wird empfohlen, und das Vorsorgeprinzip sollte stärker durchgesetzt werden. Das Phänomen zeigt sich auch beim Ostseedorsch, dessen Biomasse oft zu positiv überschätzt wurde.
Trotz jahrelanger Warnungen von Wissenschaftlern und Umweltorganisationen sind alle einst wichtigen Dorsch- und Heringsbestände in der Ostsee so stark überfischt, dass eine Erholung weitgehend unsicher oder sogar unwahrscheinlich ist.
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